Chalkolithikum:

 

Geographische Vorausetzungen:. 3

Uruk-Kultur: 5

Überblick: 6

Ğ (J, Ďj,Dsch)e(a)mde(a)t-Naş(s/ß)r-Zeit / Post Uruk: 7

Überblick: 7

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Geographische Vorausetzungen:

- Die Ursprünge der Zivilisation finden sich nicht in Mesopotamien, sondern im Zagros um ca. 8000.

- Die Vorraussetzungen dafür waren die Landwirtschaft, die Domestikation von Tieren und damit

   zusammenhängend die Milchwirtschaft.

- Gefühl der Abhängigkeit von der Natur

   Beschreibung und Benennung der Kräfte der Natur (meist Vergleich der Kräfte mit einem Tier z. B.

        Stier, aber anthropomorphe Vorstellung der dahinterstehenden Person)

   Darstellungen aus Ton

- Klimaveränderung im 4. Jt.: Allgemeine stärkere Trockenheit

   Einige Gebiete werden unfruchtbar, sonst überschwemmte Gebiete im pers. Golf fallen

        trocken (das Land Sumer)

   Abstieg in die Ebene, in die Flussoasen, Völkerwanderung nach Sumer

   - Uruk Schicht 4/5: ca. 3250 – 3100

     - große Steppen in Sumer

     - große Bauten, vielleicht Tempel der Ištar/Inanna

     viele Menschen

- Die Überschwemmungen der Flüsse kommen in Mesopotamien zur falschen Zeit, nämlich zur Erntezeit

   Schwemmland kaum nutzbar

   Der Fluss kann nach der Schneeschmelze plötzlich einen ganz anderen Lauf haben.

  

   - Zur Bewässerung ist Gemeinschaftsarbeit notwendig Wir-Gefühl

   Organisation der Wirtschaft durch Arbeitsteilung in der Stadt und eine geplante Landwirtschaft

        insbesondere der Wasserkontrolle (Bewässerung, Dämme, Trinkwassersicherung) (?)

        - dies war aber vielleicht doch erst ab FD notwendig und damit nach der Entstehung der

           zentralen Organisation.

- Mangel an Holz und Stein Erfindung des Ziegels

   Mangel an langem Bauholz und Steinen Handel, Expansion, Eroberungen

Überproduktion Freiwerden von Arbeitskräften für andere Aufgaben:

     Handwerk, Verteidigung, Kult, Verwaltung, Technik

Bildung einer differenzierteren Gesellschaft

- Außenbeziehungen:

   - Der mesopotamische Raum pflegte enge Kontakte zu Syrien und Palästina im Westen und zum

     heutigen Iran im Osten, außerdem besaß z. B. Uruk auch Pflanzstädte in Syrien.

   - große Fruchtbarkeit Mesopotamiens

      Neid der Nachbarn

   - Mesopotamien ist ein geographisch offener Raum

  Aus der syrischen Steppe war Mesopotamien periodischen Überfallen von semitischen Nomaden

     ausgesetzt, die zeitweise auch Teile Mesopotamiens eroberten (z. B. war König Hammurapi ein

     Ammoriter, ein Westsemit). Aber auch aus dem Osten drängten z. B. die Kassiten aus dem Iran

  andere Wahrnehmung der Welt im Gegensatz zu Ägypten

     - Ägypten ist geographisch abgeriegelt wenig äußere Einflüsse

  Chaos (Überfälle, Naturkatastrophen) prägt die Kultur.

      - Fremde Völker werden assimiliert (multikulturell)

      - Dualismus der Sprache (Akkadisch – Sumerisch)

      viele dualistische Vorstellungen Entwicklung

 

 

Uruk-Kultur:     Im Norden, Djezireh: Gawra-Kultur 3900-3200

                          Im Süden, Sumer: Uruk-Kultur 3700-2900

 

Überblick:

- Anfänge der Stadtkulturen, Zentralisierung, Verstädterungen

   Massenproduktion, Bauen von Tempel große Baustellen zentrale Versorgung der Arbeiter

   Lagerhaltung ca. 4000 Entstehung der Schrift

- Ausbreitung der Uruk-Kultur entlang des fruchtbaren Halbmondes, ähnlich der Obeid-Kultur

   - Während der Obeid-Zeit hatte Eridu möglicherweise eine führende Rolle inne, die nun von Uruk

     übernommen wurde. Dies spiegelt sich vielleicht in dem Mythos Enki und Inanna wieder, in dem

     Inanna, die Göttin von Uruk dem Enki, dem Gott von Eridu, seine Mächte abnimmt.

- Übernahme des Uruk-Inventars durch die Umgebung:

   Beispiel für die Einheitlichkeit in der Uruk-Kultur: Susanna und Alluvialebene

   - ähnliche Keramik, Glyptik/Mythologie, Verwendung der Tokens, Architektur, Darstellung der sozialen

     Ordnung

  Kultur mit Verbindungen und Einfluss auf ganz Mesopotamien

- Kolonialisierung aus dem babylonischen Raum heraus wegen wirtschaftlichem Druck unwahrscheinlich,

   eher Übernahme von babylonischen kulturellen Charakteristika durch die einheimische Bevölkerung

- kaum Informationen über die Organisation dieser Kultur

   - An der Spitze des Gemeinwesens stand vermutlich ein Herrscher (Priesterkönig), der mit den Kräften

     (Göttern) kommuniziert.

     - Ab 3300 v. Chr.: Darstellung des Herrschers, seiner Taten, seiner Beziehung zu den Göttern, mit

        Schrift kommentiert

- Verdichtung des Siedlungsnetzes Konflikte

- Handelsnetz bis nach Ägypten

- Neuerungen:

- Einführung der echten Töpferscheibe, Massenkeramik

- Einführung des Rollsiegels

- Calculli/Tokens: Zählsteine, z .T. bildhafter Natur

 

 

Ğ (J, Ďj,Dsch)e(a)mde(a)t-Naş(s/ß)r-Zeit / Post Uruk: 3100-2900

nicht überall belegt fraglich, ob eigene Zeit, vielleicht auch verlängerte Uruk-Zeit

Überblick:

- letzte chalkolithische Zeit

- wohl größere politische Veränderungen anzunehmen: Verlust der kulturellen Dominanz von Uruk

   Regionalisierung

- Umbau des Eanna-Bezirks in Uruk im Stil der jetzt aufgegebenen Anu-Ziqqurrat

- Abkopplung der Susianna von Mesopotamien: Entwicklung einer eigenen durch die Keilschrift der

   Schriftstufe 2 inspirierten Schrift

- Neuerungen:

   - Schrift der Schriftstufe 2 (Eindrücken statt Einritzen)