Chalkolithikum:
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Ğ (J,
Ďj,Dsch)e(a)mde(a)t-Naş(s/ß)r-Zeit / Post Uruk:
- Die
Ursprünge der Zivilisation finden sich nicht in Mesopotamien, sondern im Zagros
um ca. 8000.
- Die Vorraussetzungen
dafür waren die Landwirtschaft, die Domestikation von Tieren und damit
zusammenhängend die Milchwirtschaft.
- Gefühl der
Abhängigkeit von der Natur
⇒ Beschreibung
und Benennung der Kräfte der Natur (meist Vergleich der Kräfte mit einem Tier
z. B.
Stier, aber anthropomorphe Vorstellung
der dahinterstehenden Person)
⇒
Darstellungen aus Ton
-
Klimaveränderung im 4. Jt.: Allgemeine stärkere Trockenheit
⇒ Einige
Gebiete werden unfruchtbar, sonst überschwemmte Gebiete im pers. Golf fallen
trocken (das Land Sumer)
⇒ Abstieg in
die Ebene, in die Flussoasen, Völkerwanderung nach Sumer
- Uruk Schicht 4/5: ca. 3250 – 3100
- große Steppen in Sumer
- große Bauten, vielleicht Tempel der
Ištar/Inanna
⇒ viele
Menschen
- Die
Überschwemmungen der Flüsse kommen in Mesopotamien zur falschen Zeit, nämlich
zur Erntezeit
⇒ Schwemmland
kaum nutzbar
⇒ Der Fluss
kann nach der Schneeschmelze plötzlich einen ganz anderen Lauf haben.
- Zur Bewässerung ist Gemeinschaftsarbeit
notwendig ⇒ Wir-Gefühl
⇒
Organisation der Wirtschaft durch Arbeitsteilung in der Stadt und eine geplante
Landwirtschaft
insbesondere der Wasserkontrolle
(Bewässerung, Dämme, Trinkwassersicherung) (?)
- dies war aber vielleicht doch erst ab
FD notwendig und damit nach der Entstehung der
zentralen Organisation.
- Mangel an
Holz und Stein ⇒ Erfindung des Ziegels
Mangel an langem Bauholz und Steinen ⇒ Handel, Expansion, Eroberungen
⇒ Überproduktion ⇒ Freiwerden
von Arbeitskräften für andere Aufgaben:
Handwerk, Verteidigung, Kult, Verwaltung,
Technik
⇒ Bildung einer differenzierteren Gesellschaft
-
Außenbeziehungen:
- Der mesopotamische Raum pflegte enge Kontakte
zu Syrien und Palästina im Westen und zum
heutigen Iran im Osten, außerdem besaß z. B.
Uruk auch Pflanzstädte in Syrien.
- große Fruchtbarkeit Mesopotamiens
⇒ Neid der Nachbarn
- Mesopotamien ist ein geographisch offener
Raum
⇒ Aus der
syrischen Steppe war Mesopotamien periodischen Überfallen von semitischen
Nomaden
ausgesetzt, die zeitweise auch Teile
Mesopotamiens eroberten (z. B. war König Hammurapi ein
Ammoriter, ein Westsemit). Aber auch aus
dem Osten drängten z. B. die Kassiten aus dem Iran
⇒ andere
Wahrnehmung der Welt im Gegensatz zu Ägypten
- Ägypten ist geographisch abgeriegelt ⇒ wenig äußere Einflüsse
⇒ Chaos
(Überfälle, Naturkatastrophen) prägt die Kultur.
-
Fremde Völker werden assimiliert (multikulturell)
-
Dualismus der Sprache (Akkadisch – Sumerisch)
⇒ viele dualistische Vorstellungen Entwicklung
Uruk-Kultur: Im Norden,
Djezireh: Gawra-Kultur 3900-3200
Im Süden, Sumer: Uruk-Kultur
3700-2900
- Anfänge
der Stadtkulturen, Zentralisierung, Verstädterungen
⇒ Massenproduktion,
Bauen von Tempel⇒ große Baustellen ⇒ zentrale Versorgung der Arbeiter
⇒
Lagerhaltung ⇒ ca. 4000 Entstehung der Schrift
- Ausbreitung der Uruk-Kultur entlang
des fruchtbaren Halbmondes, ähnlich der Obeid-Kultur
- Während der Obeid-Zeit hatte Eridu
möglicherweise eine führende Rolle inne, die nun von Uruk
übernommen wurde. Dies spiegelt sich
vielleicht in dem Mythos Enki und Inanna wieder, in dem
Inanna, die Göttin von Uruk dem Enki, dem
Gott von Eridu, seine Mächte abnimmt.
- Übernahme
des Uruk-Inventars durch die Umgebung:
Beispiel für die Einheitlichkeit in der
Uruk-Kultur: Susanna und Alluvialebene
- ähnliche Keramik, Glyptik/Mythologie,
Verwendung der Tokens, Architektur, Darstellung der sozialen
Ordnung
⇒ Kultur mit
Verbindungen und Einfluss auf ganz Mesopotamien
-
Kolonialisierung aus dem babylonischen Raum heraus wegen wirtschaftlichem Druck
unwahrscheinlich,
eher Übernahme von babylonischen kulturellen
Charakteristika durch die einheimische Bevölkerung
- kaum
Informationen über die Organisation dieser Kultur
- An der Spitze des Gemeinwesens stand vermutlich
ein Herrscher (Priesterkönig), der mit den Kräften
(Göttern) kommuniziert.
- Ab 3300 v. Chr.: Darstellung des
Herrschers, seiner Taten, seiner Beziehung zu den Göttern, mit
Schrift kommentiert
-
Verdichtung des Siedlungsnetzes ⇒ Konflikte
-
Handelsnetz bis nach Ägypten
-
Neuerungen:
- Einführung
der echten Töpferscheibe, Massenkeramik
- Einführung
des Rollsiegels
- Calculli/Tokens:
Zählsteine, z .T. bildhafter Natur
Ğ (J,
Ďj,Dsch)e(a)mde(a)t-Naş(s/ß)r-Zeit / Post Uruk: 3100-2900
nicht
überall belegt ⇒ fraglich, ob eigene Zeit, vielleicht
auch verlängerte Uruk-Zeit
- letzte
chalkolithische Zeit
- wohl
größere politische Veränderungen anzunehmen: Verlust der kulturellen Dominanz
von Uruk
⇒
Regionalisierung
- Umbau des
Eanna-Bezirks in Uruk im Stil der jetzt aufgegebenen Anu-Ziqqurrat
- Abkopplung
der Susianna von Mesopotamien: Entwicklung einer eigenen durch die Keilschrift
der
Schriftstufe 2 inspirierten Schrift
-
Neuerungen:
- Schrift der Schriftstufe 2 (Eindrücken
statt Einritzen)